Client Management Sportlich unterwegs ist, im wahrsten Sinne des Wortes, immer noch so mancher Unternehmens-ITler: Da muss einem neuen Mitarbeiter der Arbeitsplatz mit der notwendigen Hardware und Software eingerichtet werden, verschwindet einem Kollegen eine wichtige Datei irgendwo im digitalen Orbit und ein anderer hat sich über eine verseuchte Mail einen Virus eingefangen. Gefühlte Kilometer ist der Administrator tagein, tagaus im Betrieb auf den Beinen, um – am besten noch überall gleichzeitig – die ‚Feuerwehr‘ zu spielen. Doch es gibt ein überzeugendes Mittel gegen diese Brände löschende‚ Turnschuh-IT‘: Client Management ist hier das Stichwort. Von Kerstin Albrecht-Aigner
Beim Client Management handelt es sich um – wie vielfach in den digitalen Medien zu lesen – den‚ methodischen Ansatz zur zentralen Verwaltung und Steuerung der dezentralen IT-Infrastruktur am Arbeitsplatz‘. Da ganz schön abstrakt, scheint diese Definition auf den ersten Blick jetzt nicht gerade sonderlich aussagekräftig. Doch wer sich etwas Zeit für einen zweiten Blick nimmt, erfährt im Folgenden, was wirklich hinter Client Management steckt und welche Möglichkeiten sich für die betriebseigene IT bieten.
Was ist ein Client? Der ‚Klient‘, oder ‚Kunde‘ auf gut Deutsch, mag den einen oder anderen vielleicht erst mal etwas in die Irre führen. Denn es handelt sich bei einem ‚Client‘ tatsächlich nicht um ein Individuum, sondern – in der IT-Sprache – um dessen elektronischen Arbeitsplatz. Sprich: PC, angeschlossene Peripheriegeräte wie Drucker, Scanner und Co., aber auch implementierte Betriebssysteme, Software und Anwendungsprozesse stehen hier im Mittelpunkt. Daher wird das Client Management auch gerne als Desktop Management oder Desktop Managed Service bezeichnet. Als eine Teildisziplin des IT-Outsourcings werden in diesem IT-Bereich vorab genau festgelegte Aufgaben rund um den‚ Client‘ von einem Dienstleister oder einem Systemhaus wie NIC übernommen.
Was kann das Client Management? Auf jeden Fall kann Ihr IT-Verantwortliche seine Sportschuhe wegpacken und sich wieder den wirklich wichtigen Aufgaben zuwenden. Denn liegt sein Arbeitsschwerpunkt nicht eigentlich darin, innovative Produkte und neue effektive Geschäftskonzepte zu entwickeln? Die zeitaufwendigen und für viele Unternehmens-EDV-ler einfach nur frustrierenden Alltagsroutinen übernehmen mit dem Client Management andere. Als da wären:
Hier werden alle im Betrieb vorhandenen PCs, die verbauten Komponenten wie auch die auf den Rechnern installierte Software in einen Bestand aufgenommen und über ihre gesamte Verweildauer, das heißt von der Anschaffung bis zur fachgerechten Entsorgung, verwaltet. Darüber hinaus ist der effektive und legale Einsatz der notwendigen Software-Lizenzen abgesichert.
Neben der kontrollierten und damit effizienten Auslastung der IT-Infrastruktur, sind Flexibilität und Skalierbarkeit weitere Vorteile, welche sich einem Unternehmen hier bieten. Denn wächst der Betrieb, sei es personell und/oder strukturell, kann ein spezialisierter Servicepartner deutlich schneller auf die Veränderung reagieren und muss sich nicht erst noch ‚einlesen‘ wie etwa ein interner Mitarbeiter. Notwendige Mittel stehen sehr viel rascher zur Verfügung, sind über automatisierte Updates immer auf dem neuesten Stand und stützen so zielorientiert den betrieblichen Wachstumskurs.
Die Betriebssystemverteilung beschreibt den Prozess, das Betriebssystem vom Installationsmedium auf die Anwenderrechner zu bringen. Von vielen Unternehmens-ITlern noch manuell vor Ort vorgenommen, erfolgt dies bei einem externen Dienstleister zentral und automatisiert. Ist das Betriebssystem erfolgreich installiert, lassen sich über die Softwareverteilung weitere Anwender-Pakete über sogenannte Roll-outs aufspielen.
Die Digitalisierung der Wirtschaft ist schwer auf dem Vormarsch. Doch neben all dem positiven Fortschritt der vergangenen Jahre, läuft es auch hier nicht ganz ohne Negativschlagzeilen ab: So hat sich im Business mittlerweile eine neue Art von Kriminalität entwickelt. Schon in 2014 belegten Cyber-Delikte wie Hackerangriffe, Datendiebstahl oder die gezielte Verbreitung von Viren bereits Platz 4 unter den häufigsten Wirtschaftsstraftaten – Tendenz steigend. Zu diesem Ergebnis kam der‚ Global Economic Crime Survey‘, für den die Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC) über 5.000 Unternehmen aus 95 Ländern rund um den Globus befragt hat. In gleichem Maße hat sich die IT-Security in Unternehmen zu einem äußerst ernstzunehmenden Aufgabengebiet entwickelt, dem sich in heute kein Unternehmen egal welcher Größe, Region und Branche entziehen kann.
Im Rahmen des Client Managements nimmt der Servicepartner Ihnen die zunehmend schwerer werdende Last der Verantwortung für Ihre IT-Sicherheit von den Schultern. Viele Wege stehen dem externen
Administrator dafür offen: beispielsweise die Absicherung des Betriebssystems mit Bordmitteln wie Windows-Gruppenrichtlinien, der Einsatz von Firewalls und die Verwendung von Virenscannern. Bekannt gewordene Sicherheitslücken, also Schwachstellen in den Systemen, werden über sogenannte Patches geschlossen.
Treten darüber hinaus weitere Probleme auf, die eine Hilfestellung erfordern, steht im Rahmen des Client Management das Help Desk des externen Dienstleisters zur Verfügung. Meist telefonisch oder via E-Mail
kümmert sich hier ein Experte um die ‚Nöte‘ eines Anwenders rund um dessen Hardware und Software. In vielen Fällen genügen bereits ein kleiner Hinweis oder eine kleine Maßnahme über Fernzugriff, also Remote. Bringt dies keine Abhilfe, kommt der nächste ‚Service Level‘ zum Einsatz oder stellt ein Techniker vor Ort die Lösung des Problems sicher.
Wie sieht der Client der Zukunft aus? Der Client ist ein IT-Bereich, der in den letzten Jahren immer wieder massiven Änderungen unterworfen war – sowohl in technischer als auch in organisatorischer Hinsicht – einerseits durch sich verkürzende Produktlebenszyklen, andererseits durch sich ändernde Wirtschaftsstrukturen. Nun rollt eine neue Welle auf Verantwortliche zu, auf welcher der Client mittlerweile in die nächste Dimension unterwegs ist. Neben den technischen Möglichkeiten kommen hier nun auch ökonomische und soziologische Parameter zum Tragen: So sind flexible Arbeitsmodelle wie Teilzeit, Gleitzeit und Home Office inzwischen keine Unbekannten mehr. Mobile ITK-Hardware und Software spielen eine zunehmende Rolle, aber auch die motivierende Gestaltung des Arbeitsumfeldes gewinnt an Bedeutung. Google und viele Kreativagenturen machen es hier vor: Ruhezonen, flexibel nutzbare Einzelarbeitsplätze und Besprechungsecken sind mittlerweile ebenso wichtig wie IT-basierte Kommunikationslösungen für Telefon- und Videokonferenzen.
Da sich die digitale Arbeitswelt und damit das Client Management also immer mehr zu einem interdisziplinären Thema mausern, bleibt auch deren Zukunft spannend. Unser Praxis-Tipp hier: Schauen Sie, dass sich Ihr ITler keine Blasen an die Füße holt! Wir bieten Ihnen eine maßgeschneiderte Lösung, die Ihrer EDV-Abteilung nicht nur die Routineaufgaben abnimmt, sondern die Ihren Betrieb zudem fit für künftige Transformationsprozesse macht. Kontaktieren Sie uns!