IT-Ausbildung – Berufschulzentrum Öde Göppingen, 8.30 Uhr, wieder mal Regen, doch die Frisur sitzt. Zwischenstopp im NIC-Headquarter Eislingen, es ist ziemlich windig, doch die Laune stimmt. Weiterfahrt zur IB Beruflichen Schule Eislingen, die Sonne brennt, doch das Engagement ist perfekt. Nein, nicht im Privatjet, sondern – viel besser! – mit dem NIC-Mobil ist Jannik Deger unterwegs, um seine Erfahrungen rund um die IT-Ausbildung weiterzugeben. Denn, er durchläuft bei NIC derzeit nicht nur das zweite Lehrjahr, sondern besucht darüber hinaus als Ausbildungsbotschafter die umliegenden Bildungseinrichtungen. Über seine Motivation, seine Aufgaben, aber auch über moderne Unternehmensimagepflege erzählt er uns im folgenden Interview. Von und mit Kerstin Albrecht-Aigner und Jannik Deger
Jannik, seit wann bist Du als Ausbildungsbotschafter für NIC unterwegs und was hat Dich dazu bewegt, Dich in dieser Form zu engagieren?
Jannik Deger: NIC-Ausbildungsbotschafter bin ich seit Oktober 2018. Ich habe zum Ende meiner Schullaufbahn bereits von dieser Tätigkeit gehört und selbst davon profitiert. Damals war mir allerdings noch nicht bewusst, was diese Botschafter für meinen persönlichen Werdegang bringen werden. Meine Motivation besteht darin, den jungen Menschen und (Schul-)Absolventen Licht ins Dunkel der Berufsfindung zu bringen. Die meisten Jugendlichen kennen das Problem: Die Schulzeit ist vorbei, der Abschluss in der Tasche und was nun? Studium, Ausbildung oder gar ein freiwilliges soziales Jahr? Fragen über Fragen, bei denen ich gerne Auskunft über meine eigenen Erfahrungen geben und den Alltag als Fachinformatiker vorstellen möchte. Heute ist die Berufswahl doch Fluch und Segen zugleich, weil es tatsächlich so viel Auswahl gibt.
Kannst Du Deine Aufgaben als Ausbildungsbotschafter kurz beschreiben?
Jannik Deger: Sehr gerne. Ich stehe Schulen und Bildungseinrichtungen der IHK zur Verfügung, die uns buchen können. Dort halte ich dann einen kurzen Vortrag über meinen Ausbildungsbetrieb und den Ablauf der Ausbildung. Hierbei haben die Schüler die Möglichkeit, mit mir direkt ins Gespräch zu kommen und Fragen zu stellen, die man sich in einem Vorstellungsgespräch vielleicht nicht trauen würde. Das macht es deutlich leichter zu verstehen, was junge Leute heute von einer Ausbildung erwarten und welche Ängste sie haben.
Wie werden heute junge Menschen auf eine Ausbildung aufmerksam und inwieweit müssen Unternehmen hier mehr für ihr eigenes Image tun als früher?
Jannik Deger: Meiner Erfahrung nach läuft das meiste heute online ab. Immer weniger Arbeitgeber verlangen noch eine schriftliche Bewerbung und somit verlagert sich der größte Teil auf das Internet, die Suche nach Ausbildungsplätzen inklusive. Da fass‘ ich mich an die eigene Nase: Schnell mal ans Smartphone, Tablet oder an den Laptop, den Browser geöffnet und schon geht’s los. Das bietet mehrere Vorteile. Zum einen ist die Suche unkompliziert, man kann problemlos filtern, was einem zusagt oder eben nicht, und sich ein Bild von der beruflichen Zukunft verschaffen. Daher halte ich es für Unternehmen heute immens wichtig, viele unterschiedliche Jobportale zu bedienen und Werbeanzeigen zu schalten. Gerade weil die heutige Jugend vielleicht doch etwas bequemer geworden ist, sich den Ausbildungsbetrieb aussuchen kann und nicht umgekehrt wie früher.
Eine sogenannte crossmediale Medienpräsenz einschließlich Social Media halte ich inzwischen also für unerlässlich, da sich hier ein Unternehmen transparent, modern und dynamisch verkaufen kann. Außenstehende erhalten die Möglichkeit, einen Blick hinter die Kulissen des Betriebs zu werfen. Man erfährt, was ein Unternehmen zu bieten hat und was die Mitarbeiter neben der Arbeit machen. Gerade Teamspirit und besondere Benefits können sich als ausschlaggebender Punkt erweisen, sich für eben dieses Unternehmen zu entscheiden.
Wie oft bist Du als Ausbildungsbotschafter unterwegs und wie lässt sich Dein Einsatz mit der Arbeit und der Berufsschule vereinbaren?
Jannik Deger: Seit ich meinen „diplomatischen Dienst“ angetreten habe, war ich bereits zweimal für NIC als Ausbildungsbotschafter im Einsatz. Weitere Auftritte sind vor allem in Richtung Frühjahr und Herbst geplant, wenn ein Schuljahr, Schulhalbjahr zu Ende geht und Veranstaltungen wie etwa Bildungsmessen stattfinden. Diese Rolle lässt sich super mit meiner eigenen Ausbildung vereinbaren, da mich NIC hier umfassend unterstützt. Beispielsweise konnte ich mir Zeit nehmen, um eine Präsentation zu erstellen und Maßnahmen auszuarbeiten.
Was erwartest Du von einem modernen Ausbildungsbetrieb und was zeichnet eine Ausbildung gerade bei NIC aus?
Jannik Deger: Die Antwort steckt schon in der Frage selbst. Die meisten Jugendlichen erwarten einen modernen Betrieb, ausgestattet mit neuster Technik und marktrelevanten Standards. Darunter fällt etwa eine neue Laptop-Generation oder gar ein stylisches Mobiliar. Das ist der erste Eindruck, den man von einem Betrieb gewinnt und natürlich sehr oberflächlich betrachtet. Gleichermaßen wird die Unterstützung in Form eines Mentors oder Ausbildungsleiters immer gefragter, falls es Probleme oder Anliegen gibt, die zeitnah geklärt werden müssen. Viele Azubis entwickeln erst mit der Zeit das nötige Selbstbewusstsein und die Reife, um dann wirklich eigenständig arbeiten zu können. Weitere wichtige Pluspunkte in der Ausbildung sind Abwechslung, also ein breit gefächerter Einblick, und Weiterbildungsmöglichkeiten, um in seinem Kerngebiet wirklich zum Experten zu werden.
Bei NIC wird in der Ausbildung neben der Arbeit sehr viel Wert auf die Persönlichkeit des Einzelnen gelegt. Wie passt er ins Team, wo kann er sein Potenzial voll ausschöpfen? Jeder erhält von Beginn an die Chance, sich selbst und die eigenen Ideen zu verwirklichen. Hinzu kommen After-Work-Events, Dienstsport wie Fußball und Klettern, Massage am Arbeitsplatz und vieles mehr. NIC zeichnet also nicht nur ein familiäres Betriebsklima aus, das von der ganzen Belegschaft gelebt wird, sondern auch der Sinn für eine ausgewogene, gesundheitsorientierte Work-Life-Balance – das habe ich in dieser Form noch nicht erlebt.
Du machst eine Ausbildung als Fachinformatiker für Systemintegration und planst ein darauf aufbauendes, berufsbegleitendes Studium. Für welchen Typ Mensch eignet sich dieser Weg?
Jannik Deger: Das hängt allein von der Einstellung einer Person ab. Ich persönlich möchte im Rahmen von Job und berufsbegleitendem Studium meinen „IT-Horizont“ erweitern und mich umfassend weiterbilden. Es geht darum, sich mit anderen Studenten auszutauschen und möglichst viele Erfahrungen zu sammeln. Auch die Soft-Skills, die man sich hier aneignet, sind nicht zu unterschätzen. Das können beispielsweise Studien-Module wie Personalführung, Projektmanagement oder das eigene Auftreten sein. Auf diese möchte ich aufbauen und später mit der nötigen Berufserfahrung kombinieren. Wem ich diesen Weg empfehlen kann? All denjenigen, die gerne arbeiten und zusätzlich Impulse aus der Theorie und von anderen Studenten einholen möchten. Hierbei wird allerdings ein hohes Maß an Eigeninitiative und Disziplin verlangt, da das Studium doch ziemlich viel Zeit verschlingt. Da wird ein acht Stunden Arbeitstag mal ganz schnell zum zehn bis zwölf Stunden Tag. Aber, ohne Fleiß kein Preis. Doch das muss letztendlich jeder selbst entscheiden.
Wie lange wirst Du noch als Ausbildungsbotschafter für NIC aktiv sein und wie kann man Dich kontaktieren?
Jannik Deger: Bis zum Ende meiner Ausbildung bin ich in dieser Rolle tätig, danach übernimmt ein Azubi aus dem zweiten Lehrjahr diese Aufgabe. Das wird von der IHK so vorgeschrieben. Man kann mich jederzeit entweder direkt per Mail kontaktieren, über den NIC-Ausbildungsleiter Kevin Shaw oder aber über die Abteilung Human Ressource, die Ansprechpartnerin hier ist Nilgün Cibir. Dort werden alle weiteren Fragen und Anliegen bearbeitet oder Buchungen vorgenommen. Also, nur keine Hemmungen, wir freuen uns über jeden Kontakt!
Jannik, vielen Dank, dass Du Dir neben Deiner Doppelbelastung als AZUBI und Ausbildungsbotschafter die Zeit genommen hast, unsere Fragen so offen und umfassend zu beantworten. Wir von NIC finden es bemerkenswert, dass es noch junge Erwachsene gibt, die sich in dieser Form engagieren. Weiter so und viel Erfolg auf Deinem beruflichen Lebensweg!